Relief

"Bronzeplatte": Lungenfisch

Auf dieser Reliefplatte ist einer der zwei ikonographisch wichtigen Fische dargestellt. Es handelt sich um den Westafrikanischen Lungenfisch (Protopterus annectens), der ebenfalls übernatürliche Fähigkeiten symbolisiert: Er besitzt neben seinen Kiemen eine einfache Lunge, mit deren Hilfe er bis zu vier Jahre im Boden überleben kann, wenn sein Gewässer austrocknet. Damit transzendiert und verbindet er (wie der Oba) den Bereich der landlebenden Menschen mit dem des Wassergottes Olokun. Text: Dietmar Neitzke.

Material/Technik
Kupferlegierung; Wachsausschmelzverfahren
Maße
Länge: 43 cm, Breite: 18 cm
Standort
Linden-Museum Stuttgart
Inventarnummer
005391
Sammlung
Knorr; 0137

Provenienz
Im Oktober 1898 bot die Hamburger Firma „H. Bey & Co“ dem Berliner Völkerkundemuseum eine Benin-Sammlung an, die direkt aus Afrika geschickt wurde. Die komplette Sammlung konnte aber auf Grund mangelnder Mittel nicht komplett gekauft werden und sollte daher auch an andere Interessenten weitervermittelt werden. Felix von Luschan vom Berliner Museum informierte daher im November 1898 Karl Graf von Linden, und bot ihm ein Vorkaufsrecht an. Das Linden-Museum stellte daraufhin 15.000 M für den Ankauf von Objekten zur Verfügung. Den Kaufpreis übernahm der Heilbronner Unternehmer Karl Knorr, weswegen die Sammlung auch als „Die Karl Knorr’sche Sammlung von Benin-Altertümern“ bekannt wurde. Von Luschan veröffentliche unter gleichem Titel (1901) eine ausführliche Beschreibung der Sammlung im Auftrag von Graf Linden und Knorr. Zu den weiteren Käufern der Sammlung gehörten unter anderem die Museen in Wien, München aber auch Personen wie Hans Meyer (Leipzig) und Eugen Rautenstrauch (Köln). Text: Markus Himmelsbach.
Ereignis
Sammeltätigkeit
(wo)
Nigeria
Ereignis
Zugang
(wer)
(wann)
1899
Kultur
Edo

Weitere Objektseiten
Projekt
Rechteinformation
Linden-Museum Stuttgart
Letzte Aktualisierung
03.04.2023, 12:42 MESZ

Objekttyp


  • Relief

Beteiligte


  • Im Oktober 1898 bot die Hamburger Firma „H. Bey & Co“ dem Berliner Völkerkundemuseum eine Benin-Sammlung an, die direkt aus Afrika geschickt wurde. Die komplette Sammlung konnte aber auf Grund mangelnder Mittel nicht komplett gekauft werden und sollte daher auch an andere Interessenten weitervermittelt werden. Felix von Luschan vom Berliner Museum informierte daher im November 1898 Karl Graf von Linden, und bot ihm ein Vorkaufsrecht an. Das Linden-Museum stellte daraufhin 15.000 M für den Ankauf von Objekten zur Verfügung. Den Kaufpreis übernahm der Heilbronner Unternehmer Karl Knorr, weswegen die Sammlung auch als „Die Karl Knorr’sche Sammlung von Benin-Altertümern“ bekannt wurde. Von Luschan veröffentliche unter gleichem Titel (1901) eine ausführliche Beschreibung der Sammlung im Auftrag von Graf Linden und Knorr. Zu den weiteren Käufern der Sammlung gehörten unter anderem die Museen in Wien, München aber auch Personen wie Hans Meyer (Leipzig) und Eugen Rautenstrauch (Köln). Text: Markus Himmelsbach.
  • Linden-Museum Stuttgart

Entstanden


  • 1899

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