Deckelpokal

Deckelpokal für Bergbauminister Graf Friedrich Wilhelm von Reden (1752-1815) anlässlich seiner Heirat mit Friederike, geb. Freifrau von Riedesel

Der silberne, vollständig und kräftig vergoldete Deckelpokal besitzt eine schlanke Gesamterscheinung: Fuß und Kuppa weisen einen nahezu gleich großen Durchmesser auf, der Deckel indessen ragt mit seiner Randlippe erheblich über die Kuppa heraus. Der Fuß setzt am Boden mit einem reliefierten Rand auf, darüber liegt ein im Querschnitt etwa viertelkreisförmiger Wulst, der mit Weinranken, -laub und -trauben in der Art eines wellenförmigen Bandes geschmückt wurde. Ein vierseitiger, sich nach oben zu erweiternder Griff in der Art eines Balusters bildet den Griff, der die aus mehreren Wulsten bestehende Kuppa trägt. Diese beiden unteren Wulste sind mit plastisch vortretenden Blattfriesen dekoriert. Der im Inneren hochgewölbte, kräftig vergoldete Deckel besteht aus einer breiten Lippe, einem im Querschnitt viertelkreisförmigen Wulst und einem pinienzapfenförmigen Abschluss. Die nach oben hin folgende, zwischen zwei Einziehungen liegende flache Kuppazone zeigt an einem auf- und abschwingenden Ast Blätter und Früchte, die an Oliven erinnern. Die obere, die Kuppa abschließende Randlippe schließlich zeigt die von Sonnenstrahlen bzw. Blumen und Blüten umrahmten Wappen der Familien von Reden und von Riedesel sowie - dazwischen - eine Sonnenblume vor einem Akanthusblatt sowie ein großes Spinnennetz oberhalb eines wellenförmig gegebenen Felsens. Das Kuppainnere ist ebenfalls vergoldet. Reiche Ornamentik dekoriert den Deckel nahezu flächendeckend: Die Lippe weist eine Blumen- und Rankendekoration auf, der Wulst wiederholt mit seinem Weinlaub, den Ranken und den Weintrauben die Dekoration des Wulstes am Fuß.

Digitalisierung: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum

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Material/Technique
Silber, Gold * gegossen, getrieben, ziseliert, graviert, vergoldet
Measurements
Höhe: 260 mm; Durchmesser: 126 mm; Gewicht: 813 g (1. Dm = Deckel, 2. Dm = Rand, 3. Dm = Fuß)
Inscription/Labeling
Der Deckelpokal ist auf der Fußunterseite und im Deckel mehrfach gemarkt ("Lemke" im Rechteck, die Hannoveraner Stadtmarke mit einem Löwen und der Zahl 14 darunter (für 14lötig), ein "G" im Kreis und weitere unleserliche Marken).
Location
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen
Inventory number
030005674001
Collection
Museale Sammlungen

Related object and literature

Subject (what)
Hochzeit
Silber
Kunst
Pokal
Oberbergamt
Subject (who)
Friedrich Wilhelm von Reden (1752-1815)
Königliches Oberbergamt Breslau
Subject (where)
Breslau
Subject (when)
1752-1815

Event
Herstellung
(who)
Lemke(r), Christian
(where)
Hannover
(when)
1740-1760
(description)
Hergestellt

Event
Herstellung
(who)
Johann Christoph Schmidt (Goldschmied)
(where)
Hannover
(when)
1740-1760
(description)
Hergestellt

Rights
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen
Last update
02.11.2023, 1:40 PM CET

Object type


  • Deckelpokal

Associated


  • Lemke(r), Christian
  • Johann Christoph Schmidt (Goldschmied)

Time of origin


  • 1740-1760
  • 1740-1760

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