Medaille

Medaille, 1541

Erläuterungen: Georg Fugger war der zweite Sohn des Raimund Fugger und dadurch eng mit dem Bank- und Handelshaus der Familie Fugger verbunden. Allerdings machte er sich einen Ruf als guter Reiter und Mathematiker, was durchaus als außergewöhnlich angesehen werden kann. Die Vorderseite zeigt Georg Fugger als jungen Mann mit 24 Jahren. Die Rückseite zeigt einen Amor, der mit verbundenen Augen seine Pfeile verschießt und somit für die Zufälligkeiten in der Liebe steht. Die Umschrift gibt dieser Medaillenseite jedoch noch eine weitere Ebene, wobei sich diese nicht auf den ersten Blick erschließt. So stellt sie die rhetorische Frage, was die Liebe alles mit den Herzen machen bzw. zu welchen Verrücktheiten sie anstacheln kann. Damit gibt sie aber auch eine Abwandlung einer Stelle aus der Aeneis des Vergil wieder, die rügt, zu welchen Verrücktheiten das Drängen nach dem Gold führen kann. Die Abwandlung besteht darin, dass die Goldthematik durch die Ansprache an Amor, also das IMPROBE AMOR, ersetzt wurde.
Authentizität: Original

Originaltitel
Medaille von Hans Kels auf Georg Fugger von 1541
Alternativer Titel
1541
Material/Technik
Blei; gegossen
Maße
Durchmesser: 74,5 mm Gewicht: 92,59 g Stempelstellung: 12 h
Inschrift/Beschriftung
Vorderseite: GEORGIVS FVGGERVS ETATIS SVAE XXIIII ANNO M D XLI (Fast frontales Hüftbild mit Kopfbedeckung. Außen Schriftkreis.)
Rückseite: IMPROBE AMOR QVID NON MORTALIA PECTORA COGIS (Amor, mit Pfeilköcher und Bogen, steht auf geflügeltem Globus, darunter Flammen. Außen Schriftkreis.)
Standort
Staatliche Münzsammlung München
Inventarnummer
11-0380

Bezug (was)
Mathematiker
Humanist
Kaufmann
Renaissance
Bezug (wer)

Ereignis
Auftrag
(wer)
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1541

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 10:05 MESZ

Objekttyp


  • Medaille

Beteiligte


Entstanden


  • 1541

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