Urkunden
Anna Schmid aus Frickenhausen, wegen Ehebruchs etliche Tage zu Nürtingen gef., jedoch auf Fürbitten begnadigt und wieder freigelassen unter den Bedingungen, mit ihrem Ehemann vor dem herzoglichen Ehegericht und den Räten zu Stuttgart zu erscheinen, sich ihr Leben lang wohl zu verhalten und ehebrecherische Handlungen zu unterlassen, gelobt eidlich, diesen Bedingungen nachzukommen und schwört U.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 3725
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Ulrich Bürger und Ulrich Teschler, beide B. zu Nürtingen
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 Pap. S.
- Kontext
-
Urfehden >> 6. Band 6: Amt / Vogtei Nagold bis Nürtingen >> 6.8 Nürtingen, Vogtei >> 6.8.4 Frickenhausen
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Schmid, Anna
Indexbegriff Ort
Frickenhausen ES
Laufzeit
1536 Juli 27 (Do nach Jakob)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1536 Juli 27 (Do nach Jakob)
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Friedrich Linsenmann aus Frickenhausen, etliche Tage im Gefängnis der Fürstin Elisabeth, Herzogin zu Württemberg zu Nürtingen gef., weil er sich abends, auf dem Wege von Nürtingen nach Frickenhausen, beim Verlassen der Stadt vor dem Obertor mit Fluchen und Gotteslästern ganz ungehörig verhalten, auch in der Vorstadt mutwillig und ohne Grund einem armen Gesellen die Fenster zerschlagen hatte, jedoch auf die Fürbitten seiner Freunde begnadigt und gegen das Versprechen, solches nicht wieder zu tun, freigelassen, schwört U.
Hans Peler, genannt Stump, sesshaft zu Frickenhausen, etliche Tage im Gefängnis der Fürstin Elisabeth zu Nürtingen gef., weil er gesagt hatte: es tue nicht gut zu Frickenhausen, man schlage denn zuvor den Schultheißen und die Richter halb tot, sonst könnten sich die armen Gesellen nicht ernähren, jedoch auf die Fürbitten seiner Ehefrau und aller Frauen zu Frickenhausen von weiterer rechtlicher Strafverfolgung losgesprochen und gegen das Versprechen freigelassen, solches nicht mehr zu tun, sondern fortan ein gehorsamer Untertan zu sein, schwört U.
Paulinus Kramer, sesshaft zu Frickenhausen, wegen leichtfertiger Schmähreden gegen seinen Landesfürsten Herzog Ulrich von Württemberg zu Nürtingen gef., daselbst angeklagt und nach einer Gerichtsverhandlung dazu verurteilt, eine Stunde öffentlich am Pranger zu stehen und danach auf dem nächsten Wege aus dem Land Württemberg und über den Rhein zu ziehen und nie wieder zurückzukehren, gelobt eidlich, diesem Urteil unverzüglich nachzukommen und schwört U.
Anna Schmid aus Lienzingen, zu Maulbronn gef., weil sie sich trotz obrigkeitlicher Warnung bei ihrem Schwager Georg Fillenbach aus Lienzingen aufgehalten und geweigert hatte, dessen Haus zu verlassen, sich auch von ihm hatte schwängern lassen, das Kind jämmerlich geboren und schließlich hatte zugrunde gehen lassen, deshalb zu Knittlingen vom Vaihinger Untervogt peinlich beklagt und dazu verurteilt, ohne fürstliche Begnadigung nur die Farben grau oder schwarz zu tragen, alle Hochzeiten, Tänze, Gesellschaften und "Vorsitze" zu meiden, mit G. Fillenbach keinen Umgang mehr zu pflegen und sich wohl zu verhalten, gelobt eidlich, diese Urteilsartikel einzuhalten, und schwört U.
Georg Fillenbach aus Lienzingen, zu Maulbronn gef., weil er die Schwester seiner + Frau gen. Schmid Anna, eine ledige Waise, wider obrigkeitliche Warnung in sein Haus aufgenommen, geschwängert und diese Schwängerung geleugnet hatte, so daß nach dem jämmerlichen Tod des Kindes bei seiner Geburt der Verdacht aufgekommen war, er trage durch seine Leugnen Schuld an dieser schrecklichen Geburt und am Tod des Kindes, deshalb zu Knittlingen vom Vaihinger Untervogt peinlich beklagt und dazu verurteilt, nach seiner Freilassung ohne fürstliche Begnadigung sein Leben lang keine offene Zeche mehr zu besuchen, mit A. Schmid keinen Umgang mehr zu haben und sich auch sonst wohl zu verhalten, gelobt eidlich, diese Urteilsartikel zu halten, und schwört U.
Konrad Krum aus Frickenhausen, wegen Ausschreitungen gegen die Brüder des Bruderhauses an der Mochenhalde und Verdachts der Brandstiftung etliche Tage im Gefängnis der Fürstin Elisabeth, Herzogin zu Württemberg usw. zu Nürtingen gef., jedoch auf die Fürbitten seiner Geschwister und guter Freunde mit der peinlichen Befragung verschont und wieder freigelassen unter der Bedingung, solches künftig nicht wieder zu tun, schwört U. Krum hatte seinen Mitgesellen geholfen, den Brüdern des Bruderhauses in der Mochenhalde die Fensterscheiben einzuschlagen und gedroht, ihnen "einen Rauch zu machen ". Als am andern Morgen eine von den benachbarten Scheuern abbrannte, fiel der vordringliche Verdacht auf Brandstiftung auf ihn.
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Schmid, Anna
Crista Koch von Dapfen, wegen Wildfrevels, Bruchs einer Verschreibung und anderer strafbarer Handlungen gef., jedoch auf mannigfache Fürbitte freigel., übergibt seine Frau Anna Schmid und seine Kinder dem Herzog in Leibeigenschaft und schwört U.; er verspricht, fortan keinerlei Waidwerk mehr zu treiben noch anderen dazu zu raten oder dabei zu helfen sowie seine Atzung und Gefängniskosten zu bezahlen. Beil.: Geständnisprotokoll des C. Koch vom 06. Dez. 1508, 1 Bl. Pap., Kerbzettel
Hans Knab, sesshaft zu Beuren, wegen seines jahrelangen, trotz vielfacher Warnungen fortgesetzten verschwenderischen Luderlebens und Misshandlung seiner Ehefrau zur Verhütung völliger Verarmung seiner Familie zu Nürtingen gef., jedoch auf Fürbitten begnadigt und gegen das Versprechen künftigen Wohlverhaltens freigelassen, gelobt nochmals eidlich, dies Versprechen zu befolgen und schwört U.
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Schmid, Anna
Crista Koch von Dapfen, wegen Wildfrevels, Bruchs einer Verschreibung und anderer strafbarer Handlungen gef., jedoch auf mannigfache Fürbitte freigel., übergibt seine Frau Anna Schmid und seine Kinder dem Herzog in Leibeigenschaft und schwört U.; er verspricht, fortan keinerlei Waidwerk mehr zu treiben noch anderen dazu zu raten oder dabei zu helfen sowie seine Atzung und Gefängniskosten zu bezahlen. Beil.: Geständnisprotokoll des C. Koch vom 06. Dez. 1508, 1 Bl. Pap., Kerbzettel