Museum
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Albrechtsburg Meißen
Im Jahre 929 gründete der erste deutsche König Heinrich I. auf dem Meißner Burgberg eine zentrale Wehranlage, die fortan als Zentrum der neu eroberten Gebiete im Osten des Reiches dienen sollte. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts begann die tiefgreifende Umgestaltung des Bergareals, in deren Folge die ebenfalls auf dem Burgberg befindliche Burggrafenburg überbaut, der spätgotische Dom, das Kornhaus und um 1500 das auch heute noch südlich der Albrechtsburg befindliche Bischofsschloss errichtet wurden.
Nach Plänen und unter Leitung des Baumeisters Arnold von Westfalen ließen die Brüder Herzog Albrecht und Kurfürst Ernst ab 1471 an Stelle der markgräflichen Burg ein neues Schloss erbauen. Es ist der erste reine Schlossneubau Deutschlands und bautechnisch wie stilistisch ein Bauwerk europäischen Ranges, doch als kurfürstliche Residenz diente es nie. Stattdessen blieb die Albrechtsburg relativ unbedeutend, da ihre Funktion lediglich darin bestand, dem Markgrafen und seiner Familie kurzfristige Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Ab 1710 erlangte sie Bedeutung als erste Produktionsstätte der Porzellanmanufaktur Meissen. Nach dem Auszug der Manufaktur 1863 fanden umfangreiche Restaurierungen und neue Ausmalungen mit monumentalen Historienbildern statt. Seit 1881 ist die Albrechtsburg Meissen als hochrangiges Baudenkmal und Gedenkstätte sächsischer Geschichte der Öffentlichkeit zugänglich. 1990 erfolgte hier die Wiedergründung des Freistaates Sachsen.
Die Albrechtsburg ist eines von 19 Kulturdenkmalen, die vom Freistaat Sachsen der »Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH« zur Pflege, Bewahrung, Bewirtschaftung und Vermittlung überlassen wurden.
Über die Sammlung
Ein Prachtgewand für das Schloss - Die Albrechtsburg im 19. Jahrhundert:
1863 zog die Porzellanmanufaktur aus und neue Pracht konnte einziehen. Ende des 19. Jahrhunderts schuf der Geheime Hofrat Dr. Wilhelm Rossmann sein künstlerisches Gestaltungskonzept für das gesamte Schloss. Dessen Kern war ein »gemaltes Bilderbuch« der Dynasten- und Landesgeschichte. 1881 eröffnete die Albrechtsburg als Museum und zeigte ihren Besuchern damals wie heute auf monumentalen Wandgemälden bedeutende historische Ereignisse in klassischer Historienmalerei. Sie entsprach dem Grundsatz, ein »Denkmal der Liebe zwischen Fürst und Land« zu schaffen.
01662 Meißen
Hat mitgewirkt an:
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Die Albrechtsburg Meissen