Archivale
1511 Jan. 17 (St. Antonientag) Conrad von Zillenhart, Ritter, Pfleger zu Lauingen (Louginngen), Philipp von Rechberg von Hohenrechberg zu Ramsberg, Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, Wolf von Alfingen, Wilhalm Schwitzlinnger, Pfarrer zu Leinzell, und Jörg Gaisberg, Vogt zu Schorndorf, errichten zu [Schwäb.] Gmünd zwischen den Erben des verst. Jörg von Woellwarth, nämlich Wilhalm und Rennwart von Woellwarth und den Söhnen des verst. Heinrich von Woellwarth, folgende Erbteilung: 1) Wilhalm von Woellwarth erhält die zwei Teile der Nutzungen, Rechte und Gefälle zu Killingen samt dem Zehnten, Lehen des Stifts Ellwangen, ferner den Anteil des verst. Jörg von Woellwarth an Schloß und Stadt Bönnigheim (zu Binigkein am Schloß-Stat) mit ihrer Zugehörde, Lehen des Bistums Mainz, und dessen Teil am Zehnten zu Bönnigheim, Erligheim und Cleebronn. 2) Rennwart von Woellwarth und die Söhne seines verst. Bruders Heinrich erhalten die Höfe, Weiler, Güter und Zehnten zu Westhausen, Bernlohe (Berenlaw), Röthardt (Rotharts), Baiershofen , Lautern, Essingen, Oberböbingen und Mögglingen (Mecklingenn) samt der halben Pfandschaft zu Rosenstein und Heubach. 3) Getreide, Schulden, Silbergeschirr und Fahrhabe fallen je zur Hälfte an die beiden Parteien. 4) Wilhalm von Woellwarth ist damit einverstanden, daß der von Ellwangen lehenbare Weiler Killingen nach seinem Tod an seinen nächsten männlichen Erben woellwarthschen Stammes fällt; er soll darüber innerhalb Monatsfrist einen Willigungsbrief des Propsts zu Ellwangen erwirken. - Wilhalm und Rennwart von Woellwarth versprechen, diese Erbteilung zu halten. Sr.: 1)-6) die Tädingsleute, 7) - 8) Wilhalm und Rennwart von Woellwarth als Parteien für sich und für ihre Erben. Ausf. Perg., besch. - 8 Sg. abg. - Rv.: Item ain Brieff, wie Killingen nach Absterben Wilhalm von Wollwarttß an unß drey Brider von Wollwartt komen soll etc. ...
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, PL 9/2 U 284
- Alt-/Vorsignatur
-
Reg. 294
- Umfang
-
1 U.
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, PL 9/2 Archiv der Freiherren von Woellwarth zu Essingen: Urkunden
- Kontext
-
Archiv der Freiherren von Woellwarth zu Essingen: Urkunden >> Regesten Woellwarth-Lauterburg >> 12. Familienverträge und Vormundschaften (Reg. 287-317)
Laufzeit
17. Januar 1511
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
19.04.2024, 08:14 MESZ
Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 17. Januar 1511
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![1511 Dez. 28 (So nach dem hl. Christtag) Lic. Johannes Allantsee, bischöflicher [General-]Vikar und Propst zu St. Gertrud zu Augsburg, und Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden als von beiden Parteien erbetene Tädingsleute errichten nach dem Tod des Jörg von Woellwarth zwischen Herrn Wolfgang von Zillenhart, Domdekan zu Augsburg, über seine Mutter mit den Woellwarth verwandt, sowie Wilhalm und Rennwart von Woellwarth als nächsten Erben des verst. Jörg von Woellwarth folgende Erbteilung: Wilhalm und Rennwart von Woellwarth übergeben Herrn Wolfgang von Zillenhart 2.000 fl rh bar, jährlich auf den 2. Feb. (Lichtmeß) in der Stadt [Schwäb.] Gmünd 100 fl Leibding bzw. stattdessen 1.000 fl rh in bar und 4 silberne Becher vom Silbergeschirr des verst. Jörg von Woellwarth. Das übrige Erbe fällt zur Hälfte an Wilhalm von Woellwarth, zur Hälfte an Rennwart von Woellwarth und die Söhne seines verst. Bruders Heinz. Die von Woellwarth errichten dafür dem verst. Jörg von Woellwarth einen Jahrtag und begleichen seine Schulden. - Wolfgang von Zillenhart, Domdekan, bestätigt, daß dieser Vertrag mit seinem Einverständnis geschlossen wurde und verzichtet auf die Güter des verst. Jörg von Woellwarth. Wilhalm und Rennwart von Woellwarth nehmen den Vertrag ebenfalls an und versprechen, ihn zu halten. Sr.: 1) Wolfgang von Zillenhart, Domdekan, 2)-3) die beiden Tädingsleute, 4)-5) Wilhalm und Rennwart von Woellwarth Ausf. Perg. - 5 Sg. abg. - Rv.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/08bc6264-5fe7-434c-86ce-dc65026fe547/full/!306,450/0/default.jpg)
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![1511 Jan. 27 (Mo nach Pauli Bekehrung) Die Vettern (Gefetternn) Rennwart von Woellwarth und Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden errichten in Beisein und unter Vermittlung von Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden und von Meister Wilhalm Schwitzlinnger, Pfarrer zu Leinzell, folgenden Tauschvertrag: 1) Rennwart von Woellwarth hat von seinem verst. Onkel (Vetter) Jörg von Woellwarth folgende Güter zu Baiershofen und Röthardt geerbt, die ihm später in der Erbteilung zugeteilt wurden: zu Baiershofen 2 Höfe, die der Stercklin in der Vischer bebauen, die Hölzer und das Mahd sowie zu Röthardt 3 Höfe, die Jörg Stricher, Hans Stricher und Ulrich Bader innehaben, freies Eigen. Er übergibt sie mit hoher und niederer Obrigkeit Wilhalm von Woellwarth und seinen Erben. 2) Dafür hat ihm Wilhalm von Woellwarth die Schankstatt und 15 Güter zu Essingen übergeben, die folgende Besitzer bebauen: Berschneider, Hans Brafanndt, Ber Brafanndt, Joachim Huber, Schuelin, Hans Sonntag, Birckerlin, Hans Marx (Marx Hannß), Anna Mayerin, Endres Namlich, Rollibatz, Hans Müller, Heinz Geyger, der Reyber und [Heinz] Komerlin; Wilhalm von Woellwarth hat sich zu Essingen lediglich das Gütlein samt der Gült vorbehalten, das Gunz von der Werenn bebaut. Rennwart von Woellwarth und seinen Erben soll jedoch hohe und niedere Obrigkeit darüber zustehen, laut der Tauschurkunde Wilhalms vom selben Tag. Rennwart von Woellwarth setzt Wilhalm von Woellwarth und seine Erben in volle Gewere der Güter zu Baiershofen und Röthardt. Er verpflichtet sich, beim Verkauf des Hofs zu Bernlohe (Berenlaw) denen von Woellwarth das Vorkaufsrecht einzuräumen. Sr.: 1) Rennwart von Woellwarth, 2) Wilhalm von Woellwarth, 3) Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, 4) Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell Ausf. Perg., besch. - 4 Sg. abg. - Rv.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/72561386-9701-44ee-9919-15103fb510da/full/!306,450/0/default.jpg)
1511 Jan. 27 (Mo nach Pauli Bekehrung) Die Vettern (Gefetternn) Rennwart von Woellwarth und Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden errichten in Beisein und unter Vermittlung von Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden und von Meister Wilhalm Schwitzlinnger, Pfarrer zu Leinzell, folgenden Tauschvertrag: 1) Rennwart von Woellwarth hat von seinem verst. Onkel (Vetter) Jörg von Woellwarth folgende Güter zu Baiershofen und Röthardt geerbt, die ihm später in der Erbteilung zugeteilt wurden: zu Baiershofen 2 Höfe, die der Stercklin in der Vischer bebauen, die Hölzer und das Mahd sowie zu Röthardt 3 Höfe, die Jörg Stricher, Hans Stricher und Ulrich Bader innehaben, freies Eigen. Er übergibt sie mit hoher und niederer Obrigkeit Wilhalm von Woellwarth und seinen Erben. 2) Dafür hat ihm Wilhalm von Woellwarth die Schankstatt und 15 Güter zu Essingen übergeben, die folgende Besitzer bebauen: Berschneider, Hans Brafanndt, Ber Brafanndt, Joachim Huber, Schuelin, Hans Sonntag, Birckerlin, Hans Marx (Marx Hannß), Anna Mayerin, Endres Namlich, Rollibatz, Hans Müller, Heinz Geyger, der Reyber und [Heinz] Komerlin; Wilhalm von Woellwarth hat sich zu Essingen lediglich das Gütlein samt der Gült vorbehalten, das Gunz von der Werenn bebaut. Rennwart von Woellwarth und seinen Erben soll jedoch hohe und niedere Obrigkeit darüber zustehen, laut der Tauschurkunde Wilhalms vom selben Tag. Rennwart von Woellwarth setzt Wilhalm von Woellwarth und seine Erben in volle Gewere der Güter zu Baiershofen und Röthardt. Er verpflichtet sich, beim Verkauf des Hofs zu Bernlohe (Berenlaw) denen von Woellwarth das Vorkaufsrecht einzuräumen. Sr.: 1) Rennwart von Woellwarth, 2) Wilhalm von Woellwarth, 3) Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, 4) Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell Ausf. Perg., besch. - 4 Sg. abg. - Rv.
![1511 Jan. 27 (Mo [nach] Pauli Bekehrung) Die Vettern (Gefetternn) Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden und Rennwart von Woellwarth errichten im Beisein und unter Vermittlung von Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden und von Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell, folgenden Tauschvertrag: 1) Wilhalm Woellwarth übergibt Rennwart die Schenkstatt und 15 Güter zu Essingen, die folgende Besitzer bebauen: Berschneider, Hans Brafanndt, Ber Brafanndt, Joachim Huber, Schuelin, Hans Sonntag, Birckerlin, Hans Marx (Marx Hannß), Anna Mayerin, Endres Namlich, Rollibatz, Hans Müller, Heinz Geyger, der Reyber und Heinz Komerlin, alle freies Eigen. Er behält sich zu Essingen lediglich das Gütlein samt der Gült vor, das Cunz von der Werenn bebaut, verzichtet jedoch auf hohe und niedere Obrigkeit darüber. 2) Dafür hat ihm Rennwart laut einer besiegelten Urkunde vom selben Tag übergeben: zu Baiershofen 2 Höfe, die der Stercklin und der Vischer bebauen, die Hölzer und die Mahd sowie zu Röthardt 3 Höfe, die Jörg Stricher, Hans Stricher und Ulrich Bader innehaben, wie er das alles vom verst. Jörg von Woellwarth, Wilhalms Onkel (Vötter), ererbt hat und wie es ihm in der Erbteilung zugeteilt wurde. Wilhalm von Woellwarth setzt Rennwart von Woellwarth und seine Erben in volle Gewere der gen. Güter. Rennwart hat sich verpflichtet, beim Verkauf des Hofs zu Bernlohe (Berennlaw) denen von Woellwarth das Vorkaufsrecht einzuräumen. Er bezeugt, daß er in diesen Tausch einwilligt, wie das in seiner Tauschurkunde näher ausgeführt ist. Sr.: 1) Wilhalm von Woellwarth, 2) Rennwarh von Woellwarth, 3) Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, 4) Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell Ausf. Perg., besch. - 4 Sg. abg. - Rv.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/d3ce39ea-1082-48fb-b1c3-9cf295907378/full/!306,450/0/default.jpg)
1511 Jan. 27 (Mo [nach] Pauli Bekehrung) Die Vettern (Gefetternn) Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden und Rennwart von Woellwarth errichten im Beisein und unter Vermittlung von Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden und von Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell, folgenden Tauschvertrag: 1) Wilhalm Woellwarth übergibt Rennwart die Schenkstatt und 15 Güter zu Essingen, die folgende Besitzer bebauen: Berschneider, Hans Brafanndt, Ber Brafanndt, Joachim Huber, Schuelin, Hans Sonntag, Birckerlin, Hans Marx (Marx Hannß), Anna Mayerin, Endres Namlich, Rollibatz, Hans Müller, Heinz Geyger, der Reyber und Heinz Komerlin, alle freies Eigen. Er behält sich zu Essingen lediglich das Gütlein samt der Gült vor, das Cunz von der Werenn bebaut, verzichtet jedoch auf hohe und niedere Obrigkeit darüber. 2) Dafür hat ihm Rennwart laut einer besiegelten Urkunde vom selben Tag übergeben: zu Baiershofen 2 Höfe, die der Stercklin und der Vischer bebauen, die Hölzer und die Mahd sowie zu Röthardt 3 Höfe, die Jörg Stricher, Hans Stricher und Ulrich Bader innehaben, wie er das alles vom verst. Jörg von Woellwarth, Wilhalms Onkel (Vötter), ererbt hat und wie es ihm in der Erbteilung zugeteilt wurde. Wilhalm von Woellwarth setzt Rennwart von Woellwarth und seine Erben in volle Gewere der gen. Güter. Rennwart hat sich verpflichtet, beim Verkauf des Hofs zu Bernlohe (Berennlaw) denen von Woellwarth das Vorkaufsrecht einzuräumen. Er bezeugt, daß er in diesen Tausch einwilligt, wie das in seiner Tauschurkunde näher ausgeführt ist. Sr.: 1) Wilhalm von Woellwarth, 2) Rennwarh von Woellwarth, 3) Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, 4) Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell Ausf. Perg., besch. - 4 Sg. abg. - Rv.
![1515 Juli 30 (Mo nach St. Jakobstag) Sweiker Freiherr von Gundelfingen, Obervogt zu Urach (Awrach), und Philipp von Rechberg von Hohenrechberg zu Ramsberg, Hauptmann der Gesellschaft von St. Jörgen Schild zu Schwaben, Tädingsleute, sowie Dr. iur. Dietegen von Westerstetten, Domherr des Stifts Ellwangen, Heinrich Schilling [von Cannstatt], Wolf von Alfingen und Thoma von Ehingen, Zusätze, beurkunden: Zwischen Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden einerseits und Rennwart von Woellwarth, Jörg von Woellwarth und dessen Brüdern und Vettern (Gebrüdern und Gevetern), den Schhwägern und Verwandten (Freunnden) der A., andererseits, bestanden langwierige Streitigkeiten, weil Wilhalm von Woellwarth gegenüber Stadtrechner, Bürgermeister und Rat der Stadt [Schwäb.] Gmünd als Mitschuldner für Rennwart eingetreten war. Als Rennwart trotz Mahnung seine Schulden nicht zahlte, erkaufte Wilhalm von Crispin Weyssenburger zu Aalen eine Gerechtsame (Gerechtigkait) und erwirkte beim kaiserlichen Hofgericht zu Rottweil ein Urteil, aufgrund dessen er den der Gegenpartei gemeinschaftlichen Besitz zu Essingen (Össingen) und Lautern in Besitz nahm und die dortigen Bauern auf sich verpflichtete. Hiergegen forderten vor allem Jörg von Woellwarth und seine Verwandten Wiedereinsetzung in ihr Eigentum, weil sie sich in keiner Auseinandersetzung mit Wilhalm befänden. Die A. vergleichen beide Parteien folgendermaßen: 1) Rennwart erstattet Wilhalm innerhalb eines Monats das aufgewandte Geld samt Zinsen in Höhe von 333 1/2 fl. 2) Wilhalm erstattet die Güter zu Essingen und Lautern zurück und überstellt die Bauern dort wieder an die Gegenpartei. 3) Wilhalm hat sich gegen Stadtrechner, Bürgermeister und Rat der Stadt [Schwäb.] Gmünd wegen eines Hauptguts von 500 fl und davon 50 fl Leibding als Mitschuldner verschrieben, zahlbar jährlich am 2. Feb. (Lichtmeß) durch Rennwart an Herrn Wolfgang von Zillenhart, Dompropst zu Trient (Trennt) und Domherr zu Augsburg. Rennwart soll Wilhalm dieser Schuld wegen auf seine Güter oder durch andere Gewerschaft versichern. 4) Dieser gütliche Entscheid berührt nicht die zwischen beiden Parteien aufgerichteten Vertrags- und Teilungsurkunden. 5) Der vom Stift Ellwangen lehenbare Weiler Killingen sollte nach Wilhams Tod an seinen nächsten männlichen Erben woellwarthschen Stammes fallen. Die A. fällen nun folgenden Spruch: Wilhalm soll deshalb innerhalb eines Monats vom Propst zu Ellwangen eine Verwilligungsurkunde erwirken. Stirbt er vor Rennwart, so fällt Killingen nicht an diesen als nächsten männlichen Verwandten, sondern an Jörg und seine Brüder. Rennwart stehen jedoch die Einkünfte von Killingen auf Lebenszeit zu. 6) Beide Parteien tragen die ihnen entstandenen Unkosten; die gegeneinander vorgebrachten Forderungen sind aufgehoben. Die Parteien haben diesen Spruch angenommen und versprochen, ihn zu befolgen. Sr.: 1)-2) die Tädingsleute, 3)-6) die Zusätze (Beysessen), 7)-9) die Parteien Ausf. Perg., besch. - 9 Sg. abg. - Rv. Dr.: Species Facti 1766, Anhang Nr. 15 S. 36 - 39](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/da35709b-bc5b-49a8-b959-8e18ccec5bb0/full/!306,450/0/default.jpg)
1515 Juli 30 (Mo nach St. Jakobstag) Sweiker Freiherr von Gundelfingen, Obervogt zu Urach (Awrach), und Philipp von Rechberg von Hohenrechberg zu Ramsberg, Hauptmann der Gesellschaft von St. Jörgen Schild zu Schwaben, Tädingsleute, sowie Dr. iur. Dietegen von Westerstetten, Domherr des Stifts Ellwangen, Heinrich Schilling [von Cannstatt], Wolf von Alfingen und Thoma von Ehingen, Zusätze, beurkunden: Zwischen Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden einerseits und Rennwart von Woellwarth, Jörg von Woellwarth und dessen Brüdern und Vettern (Gebrüdern und Gevetern), den Schhwägern und Verwandten (Freunnden) der A., andererseits, bestanden langwierige Streitigkeiten, weil Wilhalm von Woellwarth gegenüber Stadtrechner, Bürgermeister und Rat der Stadt [Schwäb.] Gmünd als Mitschuldner für Rennwart eingetreten war. Als Rennwart trotz Mahnung seine Schulden nicht zahlte, erkaufte Wilhalm von Crispin Weyssenburger zu Aalen eine Gerechtsame (Gerechtigkait) und erwirkte beim kaiserlichen Hofgericht zu Rottweil ein Urteil, aufgrund dessen er den der Gegenpartei gemeinschaftlichen Besitz zu Essingen (Össingen) und Lautern in Besitz nahm und die dortigen Bauern auf sich verpflichtete. Hiergegen forderten vor allem Jörg von Woellwarth und seine Verwandten Wiedereinsetzung in ihr Eigentum, weil sie sich in keiner Auseinandersetzung mit Wilhalm befänden. Die A. vergleichen beide Parteien folgendermaßen: 1) Rennwart erstattet Wilhalm innerhalb eines Monats das aufgewandte Geld samt Zinsen in Höhe von 333 1/2 fl. 2) Wilhalm erstattet die Güter zu Essingen und Lautern zurück und überstellt die Bauern dort wieder an die Gegenpartei. 3) Wilhalm hat sich gegen Stadtrechner, Bürgermeister und Rat der Stadt [Schwäb.] Gmünd wegen eines Hauptguts von 500 fl und davon 50 fl Leibding als Mitschuldner verschrieben, zahlbar jährlich am 2. Feb. (Lichtmeß) durch Rennwart an Herrn Wolfgang von Zillenhart, Dompropst zu Trient (Trennt) und Domherr zu Augsburg. Rennwart soll Wilhalm dieser Schuld wegen auf seine Güter oder durch andere Gewerschaft versichern. 4) Dieser gütliche Entscheid berührt nicht die zwischen beiden Parteien aufgerichteten Vertrags- und Teilungsurkunden. 5) Der vom Stift Ellwangen lehenbare Weiler Killingen sollte nach Wilhams Tod an seinen nächsten männlichen Erben woellwarthschen Stammes fallen. Die A. fällen nun folgenden Spruch: Wilhalm soll deshalb innerhalb eines Monats vom Propst zu Ellwangen eine Verwilligungsurkunde erwirken. Stirbt er vor Rennwart, so fällt Killingen nicht an diesen als nächsten männlichen Verwandten, sondern an Jörg und seine Brüder. Rennwart stehen jedoch die Einkünfte von Killingen auf Lebenszeit zu. 6) Beide Parteien tragen die ihnen entstandenen Unkosten; die gegeneinander vorgebrachten Forderungen sind aufgehoben. Die Parteien haben diesen Spruch angenommen und versprochen, ihn zu befolgen. Sr.: 1)-2) die Tädingsleute, 3)-6) die Zusätze (Beysessen), 7)-9) die Parteien Ausf. Perg., besch. - 9 Sg. abg. - Rv. Dr.: Species Facti 1766, Anhang Nr. 15 S. 36 - 39
1520 Feb. 28 (Aftermontag nach Invocavit), Ellwangen Albrecht, Propst zu Ellwangen, verleiht dem Gorig von Woellwarth zu Lauterburg den Weiler Bernlohe auf dem Härtsfeld mit dem großen und kleinen Zehnten und die Güter, die er zu Westhausen besitzt, wie er das von seinem verst. Onkel (Vettern) Rennwart von Woellwarth ererbt hat. Sr.: A. Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv. Vgl. StAL B 422 U 611 (Lehenrevers)!
1524 Apr. 4 (Mo nach Quasi modo geniti) Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Propst zu Ellwangen, verleiht Wilhelm von Woellwarth zu Hohenroden den Weiler Killingen mit dem großen und kleinen Zehnten, wie er ihn zu 1/3 von seinem Vater Ulrich von Woellwarth und zu 2/3 von seinem Onkel (Vetter) Jorg von Woellwarth ererbt hat, einen Hof gen. zum Rötenberg (Rottenberg), der ehemals aus zwei Höfen bestand, von denen der eine Eglof hieß, samt dem großen und kleinen Zehnten daselbst, die Güter, die Jorg von Woellwarth in Baiershofen (Baurschoffen) hatte, und den Weiler Röthardt oberhalb Aalen samt dem großen und kleinen Zehnten, wie Wilhalm das von seinem Onkel Jorg von Woellwarth ererbt hat. Sr.: A. (unser Brobstej aigen Insigel) Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv.: Der jinst Lechenbrieff von Ellwanngen Vgl. StAL B 422 U 615 (Lehenrevers)!
Beeinträchtigung Woellwarth'scher Rechte in Killingen durch die Fürstpropstei Ellwangen
![1520 März 30 (Fr nach Judica) Sebastian Bombast von Hohenheim, Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden, Wolf von Alfingen zu Hohenalfingen, Rudolf von Ebnen zu Schnait[-heim], Hieronymus Adelmann zu Rechenberg (Rochenberg) und Berthold Schilling [von Cannstatt] errichten zu Göppingen zwischen den Erben des verst. Heinrich von Woellwarth, den Brüdern Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth, folgende Erbteilung: 1) Jörg Rennwart und Jörg Heinrich erhalten das Schloß Lauterburg mit aller Zugehörde an Leuten, Gütern und Rechten laut des von ihrem Bruder Jörg von Woellwarth zu Rosenstein übergebenen pergamentenen und besiegelten Registers, wie sie es von ihrem verst. Vater Heinrich von Woellwarth ererbt haben. 2) Jörg von Woellwarth erhält den Markt Heubach samt Rosenstein, 17 Güter zu Essingen, 15 Güter im Dorf Lautern, 3 Güter in Mögglingen (Mecklingen), 1 Gut zu [Ober-]Böbingen samt dem großen und kleinen Zehnten, 7 Güter zu Westhausen samt den 3 Salzscheiben und 3 Käsen, die Wolf von Alfingen jährlich gibt, wie das teils vom verst. Jörg von Woellwarth ererbt, teils von Rennwart von Woellwarth erkauft ist, ferner den Anteil [des verst. Jörg von Woellwarth] an Schloß und Stadt Bönnigheim (Binigkhayn) mit ihrer Zugehörde, Lehen und Bistums Mainz, und dessen Teil am Zehnten zu Bönnigheim, Erligheim und Cleebronn, wie sie es vom verst. Heinrich von Woellwarth ererbt haben, mit aller Zugehörde an Leuten, Gütern und Rechten laut des von seinen Brüdern übergebebenen pergamentenen und besiegelten Registers. 3) Jörg von Woellwarth erhält das Haus am Augustinerkloster zu [Schwäb.] Gmünd mit den darauf ruhenden Lasten. Er einer- und seine Brüder andererseits geben dafür ihrer Mutter Apollonia geb. Schilling [von Cannstatt] je 150 fl rh zu einer anderen Behausung. Über diese 300 fl kann die Mutter frei verfügen. 4) Der Anteil der drei Brüder an der Eisenschmiede zu Essingen wird gemeinsam genutzt, die 10 fl Zins daraus fallen dagegen nach Lauterburg an Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth. 5) Falls Jörg von Woellwarth Bauholz benötigt, haben es ihm seine Brüder als Inhaber von Lauterburg zu liefern. 6) Getreide, Schulden, Silbergeschirr, Betten, Bettzeug, Vieh und andere Fahrhabe fällt zu je einem Drittel an jeden der drei Brüder. Lediglich die Ochsen- und Roßgespanne (-mänin), die Wagen, Pflüge und was sonst zum Ackerbau gehört hat Jörg von Woellwarth seinen Brüdern als Vorteil (Voruß) überlassen. 7) Künftig aus dem Erbe anfallende Einnahmen fallen zu je einem Drittel an jeden der drei Brüder oder seine Erben; lediglich die 300 fl, die sie der Mutter zu einer Behausung übergeben, soll Jörg von Woellwarth seinen Brüdern überlassen. 8) Ihre Schwester Ursula erhält, solange sie ledig bleibt, jährlich zu Pfingsten 50 fl rh. Falls sie erkrankt oder die 50 fl nicht reichen, erhält sie mehr nach Erkenntnis der Verwandtschaft. Bei ihrer Hochzeit bekommt sie 1.000 fl Heimsteuer und 300 fl rh für Kleider und Kleinodien, wogegen sie auf ihre Erbe verzichten und einen Verzichtbrief ausstellen soll, wie das ihre Schwestern getan haben und wie es im Land zu Schwaben Brauch ist. Falls ihre Brüder sie nicht auszahlen, soll sie als nicht ausgesteuerte (unverzigne) Tochter ihr väterliches und mütterliches Erbe antreten. 9) Mit ihrer jüngsten Schwester Dorothea sollen sich die drei Brüder ihres väterlichen und mütterlichen Erbes wegen einigen, sobald sie volljährig ist. - Die Brüder Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth versprechen, diese Erbteilung zu halten. Jede der beiden Parteien erhält eine Ausf. des Erbvertrags. Sr.: 1)-7) die Tädingsleute, 8)-10) die drei Brüder Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich als Parteien für sich und ihre Erben Ausf. Perg., besch. - 10 Sg. abg. - Rv.: Thayllprieff Jorgen, Jorgen Rennwartts und Jorgen Heinrichs von Wolwartt Gebrieder ...](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/12eee77e-5d63-457f-aebf-16589c12c6e2/full/!306,450/0/default.jpg)
1520 März 30 (Fr nach Judica) Sebastian Bombast von Hohenheim, Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden, Wolf von Alfingen zu Hohenalfingen, Rudolf von Ebnen zu Schnait[-heim], Hieronymus Adelmann zu Rechenberg (Rochenberg) und Berthold Schilling [von Cannstatt] errichten zu Göppingen zwischen den Erben des verst. Heinrich von Woellwarth, den Brüdern Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth, folgende Erbteilung: 1) Jörg Rennwart und Jörg Heinrich erhalten das Schloß Lauterburg mit aller Zugehörde an Leuten, Gütern und Rechten laut des von ihrem Bruder Jörg von Woellwarth zu Rosenstein übergebenen pergamentenen und besiegelten Registers, wie sie es von ihrem verst. Vater Heinrich von Woellwarth ererbt haben. 2) Jörg von Woellwarth erhält den Markt Heubach samt Rosenstein, 17 Güter zu Essingen, 15 Güter im Dorf Lautern, 3 Güter in Mögglingen (Mecklingen), 1 Gut zu [Ober-]Böbingen samt dem großen und kleinen Zehnten, 7 Güter zu Westhausen samt den 3 Salzscheiben und 3 Käsen, die Wolf von Alfingen jährlich gibt, wie das teils vom verst. Jörg von Woellwarth ererbt, teils von Rennwart von Woellwarth erkauft ist, ferner den Anteil [des verst. Jörg von Woellwarth] an Schloß und Stadt Bönnigheim (Binigkhayn) mit ihrer Zugehörde, Lehen und Bistums Mainz, und dessen Teil am Zehnten zu Bönnigheim, Erligheim und Cleebronn, wie sie es vom verst. Heinrich von Woellwarth ererbt haben, mit aller Zugehörde an Leuten, Gütern und Rechten laut des von seinen Brüdern übergebebenen pergamentenen und besiegelten Registers. 3) Jörg von Woellwarth erhält das Haus am Augustinerkloster zu [Schwäb.] Gmünd mit den darauf ruhenden Lasten. Er einer- und seine Brüder andererseits geben dafür ihrer Mutter Apollonia geb. Schilling [von Cannstatt] je 150 fl rh zu einer anderen Behausung. Über diese 300 fl kann die Mutter frei verfügen. 4) Der Anteil der drei Brüder an der Eisenschmiede zu Essingen wird gemeinsam genutzt, die 10 fl Zins daraus fallen dagegen nach Lauterburg an Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth. 5) Falls Jörg von Woellwarth Bauholz benötigt, haben es ihm seine Brüder als Inhaber von Lauterburg zu liefern. 6) Getreide, Schulden, Silbergeschirr, Betten, Bettzeug, Vieh und andere Fahrhabe fällt zu je einem Drittel an jeden der drei Brüder. Lediglich die Ochsen- und Roßgespanne (-mänin), die Wagen, Pflüge und was sonst zum Ackerbau gehört hat Jörg von Woellwarth seinen Brüdern als Vorteil (Voruß) überlassen. 7) Künftig aus dem Erbe anfallende Einnahmen fallen zu je einem Drittel an jeden der drei Brüder oder seine Erben; lediglich die 300 fl, die sie der Mutter zu einer Behausung übergeben, soll Jörg von Woellwarth seinen Brüdern überlassen. 8) Ihre Schwester Ursula erhält, solange sie ledig bleibt, jährlich zu Pfingsten 50 fl rh. Falls sie erkrankt oder die 50 fl nicht reichen, erhält sie mehr nach Erkenntnis der Verwandtschaft. Bei ihrer Hochzeit bekommt sie 1.000 fl Heimsteuer und 300 fl rh für Kleider und Kleinodien, wogegen sie auf ihre Erbe verzichten und einen Verzichtbrief ausstellen soll, wie das ihre Schwestern getan haben und wie es im Land zu Schwaben Brauch ist. Falls ihre Brüder sie nicht auszahlen, soll sie als nicht ausgesteuerte (unverzigne) Tochter ihr väterliches und mütterliches Erbe antreten. 9) Mit ihrer jüngsten Schwester Dorothea sollen sich die drei Brüder ihres väterlichen und mütterlichen Erbes wegen einigen, sobald sie volljährig ist. - Die Brüder Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth versprechen, diese Erbteilung zu halten. Jede der beiden Parteien erhält eine Ausf. des Erbvertrags. Sr.: 1)-7) die Tädingsleute, 8)-10) die drei Brüder Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich als Parteien für sich und ihre Erben Ausf. Perg., besch. - 10 Sg. abg. - Rv.: Thayllprieff Jorgen, Jorgen Rennwartts und Jorgen Heinrichs von Wolwartt Gebrieder ...
Wilhelm von Woellwarth zu Hohenroden und Rennwart von Woellwarth, Vetter, vergleichen sich der Stadt Gmünd gegenüber, die ihrem Vetter Wolfgang von Zillenhart (Züllenhart), Domdechant des Stifts zu Augsburg, ein jährliches Leibgeding von 100 Gulden rheinisch ausgesetzt hat, ihr solange Wolfgang lebt, 100 Gulden jährlich zu reichen, wofür Wilhelm von Woellwarth seinen Weiler Herbersweiler (Herbotsfeld?), Rennwart von Woellwarth seine 14 Güter zu Lautern verpfändet.
1536 Jan. 27 (Do nach Pauli Bekehrung), Ellwangen Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Administrator des Stifts Worms und Propst zu Ellwangen, verleiht Jörg Heinrich von Woellwarth zu Lauterburg als Träger seines Bruders Jörg von Woellwarth zu Heubach die ungeteilte Hälfte von folgenden Lehen: vom Weiler Killingen mit dem großen und kleinen Zehnten, vom Hof gen, zum Rötenberg, der ehemals aus zwei Höfen bestand, von denen der eine Eglof hieß, samt dem großen und kleinen Zehnten, von den Gütern, die der alte Jörg von Woellwarth zu Baiershofen hatte, und vom Weiler Röthardt oberhalb Aalen samt dem großen und kleinen Zehnten, wie das Jörg Heinrich von Woellwarth und sein Bruder Jörg ungeteilt von Wilhelm von Woellwarth dem Älteren zu Hohenroden gekauft haben. Sr.: A. (unnser Brobstej großer Innsigel) Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv. Vgl. StAL B 422 U 617 (Lehenrevers für das gesamte ungeteilte Lehen)!
1524 Apr. 4 (Mo nach Quasi modo geniti), Ellwangen Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Propst zu Ellwangen, verleiht Georg von Woellwarth zu Rosenstein den Weiler Bernlohe auf dem Härtsfeld mit dem großen und kleinen Zehnten, die Güter, die er zu Westhausen besitzt, und 1/3 des großen und kleinen Zehnten zu Ober- und Unterböbingen, wie der an Melchior von Horkheim auf Wiederkauf verkauft worden war und von ihm wieder gelöst wurde, alles, wie er es von seinem verst. Onkel (Vettern) Rennwart von Woellwarth ererbt hat. Sr.: A. (unsser Brobstej aigen Innsigel) Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv. Vgl. StAL B 422 U 613 (Lehenrevers)!
![1515 Feb. 28 (Mi nach Invocavit) Schweiker Freiherr von Gundelfingen, Hauptmann der Gesellschaft von St. Jörgen Schild zu Schwaben, Obmann, sowie Heinrich Schilling [von Cannstatt] und Reinhard Speth von Schülzburg, Tädingsleute, entscheiden in den Schuldensachen zwischen Rennwart von Woellwarth einer- und Jörg von Woellwarth und seinen Brüdern andererseits, ihren Verwandten (Vettern) und Schwägern, folgendermaßen: 1) Rennwart von Woellwarth verkauft seiner Schulden wegen Jörg von Woellwarth, dessen Brüdern und Verwandten (Fetern) die in einem besiegelten Register aufgeführten Güter, die er von seinem verst. Onkel (Veter) Jörg von Woellwarth ererbt hat. Pro fl in Gold der auf 97 Goldfl 1 lb 1 ß 2 hl angeschlagenen Gült zahlen die Käufer 20 fl rh, insgesamt 2.000 fl. Von dieser Summe bezahlen die Käufer die Schulden Rennwarts gegenüber 44 namentlich gen. Gläubigern in Höhe von 951 fl 11 ß 4 d; in dieser Summe nicht erhalten sind die Schulden Rennwarts gegenüber Wilhalm von Woellwarth. Den die Schulden übersteigenden Rest der 2.000 fl erhält Rennwart auf Lebenszeit verzinst. 2) Hinterläßt Rennwart eheliche Kinder, so bleibt diesen ihr Erbrecht an diesen Zinsen vorbehalten. 3) Rennwarts Ehefrau sind 50 fl Leibding auf die gen. Güter angewiesen; sie erhält dieses Leibding von Gütern Jörgs und seiner Brüder. 4) Wilhalm von Woellwarth, ihr Verwandter (Vetter), hat, gestützt auf einen von Crispin Weyssenburger, Bürger zu Aalen, erworbenen Achtbrief (Aucht), folgende ihrer Güter in Besitz genommen: zu Essingen die Güter Endres Metzgers (Metzger Endris), Bernschneiders, Ber Brafannds, Hans Brafannds, Joachim Hubers, Schühlins (Schirlis), Hans Sonnentags, Birckerlins, Hans Martins (Martin Hannslins), Anna Maierins, Endres Namlichs, des Wirts, Rollenbatzen, Hans Müllers (Müller Hansen), Heinz Geigers (Hannsen Gagers), des Reybers und [Heinz] Kymmerlis,sowie zu Lautern Jäcklins, Hans Schühlins (Hannsen Schirlinns), Lutz Lienhards, Kochsorgs, Gießmairs, Michel Schmids, Hans Schenncks (Schenncken Hannsen), Claus Schneyders, Lienhard Bawmeisters, Hans Gacks, Breyßwanngers, Hans Zimmermanns, Afra Zwinnckers, des alten Bawmeisters und die Mühle. Die Gült dieser Güter wird auf die gen. 97 fl [in Gold] 1 lb 1 ß 2 hl veranschlagt. Rennwart soll Jörg und seinen Brüdern diese Güter ohne Kosten überantworten. Falls er dies nicht kann oder will, ermäßigt sich die Kaufsumme von 2.000 fl um jeweils 20 fl für 1 fl rh der Gült. 5) Dieser gütliche Entscheid berührt nicht die zwischen beiden Parteien aufgerichteten Vertragsurkunden. - Die beiden Parteien versprechen, diesen Spruch zu befolgen. Sr.: 1) Schweiker von Gundelfingen, Obmann, 2)-3) die Tädingsmänner, 4) Rennwart von Woellwarth, 5) Jörg Woellwarth für sich und seine Brüder Ausf. Perg. - 5 Sg. abg. - Rv.: Item ain Vertragßbrieff zwischen Rennwartt von Wollwartt etc., mich [später eingefügt: Jörgen von Wöllwarth] und mein Bruder betreffend ...](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/282d9ad4-7be1-4125-bb06-c29f52bee16d/full/!306,450/0/default.jpg)
1515 Feb. 28 (Mi nach Invocavit) Schweiker Freiherr von Gundelfingen, Hauptmann der Gesellschaft von St. Jörgen Schild zu Schwaben, Obmann, sowie Heinrich Schilling [von Cannstatt] und Reinhard Speth von Schülzburg, Tädingsleute, entscheiden in den Schuldensachen zwischen Rennwart von Woellwarth einer- und Jörg von Woellwarth und seinen Brüdern andererseits, ihren Verwandten (Vettern) und Schwägern, folgendermaßen: 1) Rennwart von Woellwarth verkauft seiner Schulden wegen Jörg von Woellwarth, dessen Brüdern und Verwandten (Fetern) die in einem besiegelten Register aufgeführten Güter, die er von seinem verst. Onkel (Veter) Jörg von Woellwarth ererbt hat. Pro fl in Gold der auf 97 Goldfl 1 lb 1 ß 2 hl angeschlagenen Gült zahlen die Käufer 20 fl rh, insgesamt 2.000 fl. Von dieser Summe bezahlen die Käufer die Schulden Rennwarts gegenüber 44 namentlich gen. Gläubigern in Höhe von 951 fl 11 ß 4 d; in dieser Summe nicht erhalten sind die Schulden Rennwarts gegenüber Wilhalm von Woellwarth. Den die Schulden übersteigenden Rest der 2.000 fl erhält Rennwart auf Lebenszeit verzinst. 2) Hinterläßt Rennwart eheliche Kinder, so bleibt diesen ihr Erbrecht an diesen Zinsen vorbehalten. 3) Rennwarts Ehefrau sind 50 fl Leibding auf die gen. Güter angewiesen; sie erhält dieses Leibding von Gütern Jörgs und seiner Brüder. 4) Wilhalm von Woellwarth, ihr Verwandter (Vetter), hat, gestützt auf einen von Crispin Weyssenburger, Bürger zu Aalen, erworbenen Achtbrief (Aucht), folgende ihrer Güter in Besitz genommen: zu Essingen die Güter Endres Metzgers (Metzger Endris), Bernschneiders, Ber Brafannds, Hans Brafannds, Joachim Hubers, Schühlins (Schirlis), Hans Sonnentags, Birckerlins, Hans Martins (Martin Hannslins), Anna Maierins, Endres Namlichs, des Wirts, Rollenbatzen, Hans Müllers (Müller Hansen), Heinz Geigers (Hannsen Gagers), des Reybers und [Heinz] Kymmerlis,sowie zu Lautern Jäcklins, Hans Schühlins (Hannsen Schirlinns), Lutz Lienhards, Kochsorgs, Gießmairs, Michel Schmids, Hans Schenncks (Schenncken Hannsen), Claus Schneyders, Lienhard Bawmeisters, Hans Gacks, Breyßwanngers, Hans Zimmermanns, Afra Zwinnckers, des alten Bawmeisters und die Mühle. Die Gült dieser Güter wird auf die gen. 97 fl [in Gold] 1 lb 1 ß 2 hl veranschlagt. Rennwart soll Jörg und seinen Brüdern diese Güter ohne Kosten überantworten. Falls er dies nicht kann oder will, ermäßigt sich die Kaufsumme von 2.000 fl um jeweils 20 fl für 1 fl rh der Gült. 5) Dieser gütliche Entscheid berührt nicht die zwischen beiden Parteien aufgerichteten Vertragsurkunden. - Die beiden Parteien versprechen, diesen Spruch zu befolgen. Sr.: 1) Schweiker von Gundelfingen, Obmann, 2)-3) die Tädingsmänner, 4) Rennwart von Woellwarth, 5) Jörg Woellwarth für sich und seine Brüder Ausf. Perg. - 5 Sg. abg. - Rv.: Item ain Vertragßbrieff zwischen Rennwartt von Wollwartt etc., mich [später eingefügt: Jörgen von Wöllwarth] und mein Bruder betreffend ...
1511 Dez. 28 (So nach dem hl. Christtag) Lic. Johannes Allantsee, bischöflicher [General-]Vikar und Propst zu St. Gertrud zu Augsburg, und Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden als von beiden Parteien erbetene Tädingsleute errichten nach dem Tod des Jörg von Woellwarth zwischen Herrn Wolfgang von Zillenhart, Domdekan zu Augsburg, über seine Mutter mit den Woellwarth verwandt, sowie Wilhalm und Rennwart von Woellwarth als nächsten Erben des verst. Jörg von Woellwarth folgende Erbteilung: Wilhalm und Rennwart von Woellwarth übergeben Herrn Wolfgang von Zillenhart 2.000 fl rh bar, jährlich auf den 2. Feb. (Lichtmeß) in der Stadt [Schwäb.] Gmünd 100 fl Leibding bzw. stattdessen 1.000 fl rh in bar und 4 silberne Becher vom Silbergeschirr des verst. Jörg von Woellwarth. Das übrige Erbe fällt zur Hälfte an Wilhalm von Woellwarth, zur Hälfte an Rennwart von Woellwarth und die Söhne seines verst. Bruders Heinz. Die von Woellwarth errichten dafür dem verst. Jörg von Woellwarth einen Jahrtag und begleichen seine Schulden. - Wolfgang von Zillenhart, Domdekan, bestätigt, daß dieser Vertrag mit seinem Einverständnis geschlossen wurde und verzichtet auf die Güter des verst. Jörg von Woellwarth. Wilhalm und Rennwart von Woellwarth nehmen den Vertrag ebenfalls an und versprechen, ihn zu halten. Sr.: 1) Wolfgang von Zillenhart, Domdekan, 2)-3) die beiden Tädingsleute, 4)-5) Wilhalm und Rennwart von Woellwarth Ausf. Perg. - 5 Sg. abg. - Rv.
1511 Jan. 27 (Mo nach Pauli Bekehrung) Die Vettern (Gefetternn) Rennwart von Woellwarth und Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden errichten in Beisein und unter Vermittlung von Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden und von Meister Wilhalm Schwitzlinnger, Pfarrer zu Leinzell, folgenden Tauschvertrag: 1) Rennwart von Woellwarth hat von seinem verst. Onkel (Vetter) Jörg von Woellwarth folgende Güter zu Baiershofen und Röthardt geerbt, die ihm später in der Erbteilung zugeteilt wurden: zu Baiershofen 2 Höfe, die der Stercklin in der Vischer bebauen, die Hölzer und das Mahd sowie zu Röthardt 3 Höfe, die Jörg Stricher, Hans Stricher und Ulrich Bader innehaben, freies Eigen. Er übergibt sie mit hoher und niederer Obrigkeit Wilhalm von Woellwarth und seinen Erben. 2) Dafür hat ihm Wilhalm von Woellwarth die Schankstatt und 15 Güter zu Essingen übergeben, die folgende Besitzer bebauen: Berschneider, Hans Brafanndt, Ber Brafanndt, Joachim Huber, Schuelin, Hans Sonntag, Birckerlin, Hans Marx (Marx Hannß), Anna Mayerin, Endres Namlich, Rollibatz, Hans Müller, Heinz Geyger, der Reyber und [Heinz] Komerlin; Wilhalm von Woellwarth hat sich zu Essingen lediglich das Gütlein samt der Gült vorbehalten, das Gunz von der Werenn bebaut. Rennwart von Woellwarth und seinen Erben soll jedoch hohe und niedere Obrigkeit darüber zustehen, laut der Tauschurkunde Wilhalms vom selben Tag. Rennwart von Woellwarth setzt Wilhalm von Woellwarth und seine Erben in volle Gewere der Güter zu Baiershofen und Röthardt. Er verpflichtet sich, beim Verkauf des Hofs zu Bernlohe (Berenlaw) denen von Woellwarth das Vorkaufsrecht einzuräumen. Sr.: 1) Rennwart von Woellwarth, 2) Wilhalm von Woellwarth, 3) Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, 4) Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell Ausf. Perg., besch. - 4 Sg. abg. - Rv.
1511 Jan. 27 (Mo [nach] Pauli Bekehrung) Die Vettern (Gefetternn) Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden und Rennwart von Woellwarth errichten im Beisein und unter Vermittlung von Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden und von Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell, folgenden Tauschvertrag: 1) Wilhalm Woellwarth übergibt Rennwart die Schenkstatt und 15 Güter zu Essingen, die folgende Besitzer bebauen: Berschneider, Hans Brafanndt, Ber Brafanndt, Joachim Huber, Schuelin, Hans Sonntag, Birckerlin, Hans Marx (Marx Hannß), Anna Mayerin, Endres Namlich, Rollibatz, Hans Müller, Heinz Geyger, der Reyber und Heinz Komerlin, alle freies Eigen. Er behält sich zu Essingen lediglich das Gütlein samt der Gült vor, das Cunz von der Werenn bebaut, verzichtet jedoch auf hohe und niedere Obrigkeit darüber. 2) Dafür hat ihm Rennwart laut einer besiegelten Urkunde vom selben Tag übergeben: zu Baiershofen 2 Höfe, die der Stercklin und der Vischer bebauen, die Hölzer und die Mahd sowie zu Röthardt 3 Höfe, die Jörg Stricher, Hans Stricher und Ulrich Bader innehaben, wie er das alles vom verst. Jörg von Woellwarth, Wilhalms Onkel (Vötter), ererbt hat und wie es ihm in der Erbteilung zugeteilt wurde. Wilhalm von Woellwarth setzt Rennwart von Woellwarth und seine Erben in volle Gewere der gen. Güter. Rennwart hat sich verpflichtet, beim Verkauf des Hofs zu Bernlohe (Berennlaw) denen von Woellwarth das Vorkaufsrecht einzuräumen. Er bezeugt, daß er in diesen Tausch einwilligt, wie das in seiner Tauschurkunde näher ausgeführt ist. Sr.: 1) Wilhalm von Woellwarth, 2) Rennwarh von Woellwarth, 3) Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, 4) Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell Ausf. Perg., besch. - 4 Sg. abg. - Rv.
1515 Juli 30 (Mo nach St. Jakobstag) Sweiker Freiherr von Gundelfingen, Obervogt zu Urach (Awrach), und Philipp von Rechberg von Hohenrechberg zu Ramsberg, Hauptmann der Gesellschaft von St. Jörgen Schild zu Schwaben, Tädingsleute, sowie Dr. iur. Dietegen von Westerstetten, Domherr des Stifts Ellwangen, Heinrich Schilling [von Cannstatt], Wolf von Alfingen und Thoma von Ehingen, Zusätze, beurkunden: Zwischen Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden einerseits und Rennwart von Woellwarth, Jörg von Woellwarth und dessen Brüdern und Vettern (Gebrüdern und Gevetern), den Schhwägern und Verwandten (Freunnden) der A., andererseits, bestanden langwierige Streitigkeiten, weil Wilhalm von Woellwarth gegenüber Stadtrechner, Bürgermeister und Rat der Stadt [Schwäb.] Gmünd als Mitschuldner für Rennwart eingetreten war. Als Rennwart trotz Mahnung seine Schulden nicht zahlte, erkaufte Wilhalm von Crispin Weyssenburger zu Aalen eine Gerechtsame (Gerechtigkait) und erwirkte beim kaiserlichen Hofgericht zu Rottweil ein Urteil, aufgrund dessen er den der Gegenpartei gemeinschaftlichen Besitz zu Essingen (Össingen) und Lautern in Besitz nahm und die dortigen Bauern auf sich verpflichtete. Hiergegen forderten vor allem Jörg von Woellwarth und seine Verwandten Wiedereinsetzung in ihr Eigentum, weil sie sich in keiner Auseinandersetzung mit Wilhalm befänden. Die A. vergleichen beide Parteien folgendermaßen: 1) Rennwart erstattet Wilhalm innerhalb eines Monats das aufgewandte Geld samt Zinsen in Höhe von 333 1/2 fl. 2) Wilhalm erstattet die Güter zu Essingen und Lautern zurück und überstellt die Bauern dort wieder an die Gegenpartei. 3) Wilhalm hat sich gegen Stadtrechner, Bürgermeister und Rat der Stadt [Schwäb.] Gmünd wegen eines Hauptguts von 500 fl und davon 50 fl Leibding als Mitschuldner verschrieben, zahlbar jährlich am 2. Feb. (Lichtmeß) durch Rennwart an Herrn Wolfgang von Zillenhart, Dompropst zu Trient (Trennt) und Domherr zu Augsburg. Rennwart soll Wilhalm dieser Schuld wegen auf seine Güter oder durch andere Gewerschaft versichern. 4) Dieser gütliche Entscheid berührt nicht die zwischen beiden Parteien aufgerichteten Vertrags- und Teilungsurkunden. 5) Der vom Stift Ellwangen lehenbare Weiler Killingen sollte nach Wilhams Tod an seinen nächsten männlichen Erben woellwarthschen Stammes fallen. Die A. fällen nun folgenden Spruch: Wilhalm soll deshalb innerhalb eines Monats vom Propst zu Ellwangen eine Verwilligungsurkunde erwirken. Stirbt er vor Rennwart, so fällt Killingen nicht an diesen als nächsten männlichen Verwandten, sondern an Jörg und seine Brüder. Rennwart stehen jedoch die Einkünfte von Killingen auf Lebenszeit zu. 6) Beide Parteien tragen die ihnen entstandenen Unkosten; die gegeneinander vorgebrachten Forderungen sind aufgehoben. Die Parteien haben diesen Spruch angenommen und versprochen, ihn zu befolgen. Sr.: 1)-2) die Tädingsleute, 3)-6) die Zusätze (Beysessen), 7)-9) die Parteien Ausf. Perg., besch. - 9 Sg. abg. - Rv. Dr.: Species Facti 1766, Anhang Nr. 15 S. 36 - 39
1520 Feb. 28 (Aftermontag nach Invocavit), Ellwangen Albrecht, Propst zu Ellwangen, verleiht dem Gorig von Woellwarth zu Lauterburg den Weiler Bernlohe auf dem Härtsfeld mit dem großen und kleinen Zehnten und die Güter, die er zu Westhausen besitzt, wie er das von seinem verst. Onkel (Vettern) Rennwart von Woellwarth ererbt hat. Sr.: A. Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv. Vgl. StAL B 422 U 611 (Lehenrevers)!
1524 Apr. 4 (Mo nach Quasi modo geniti) Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Propst zu Ellwangen, verleiht Wilhelm von Woellwarth zu Hohenroden den Weiler Killingen mit dem großen und kleinen Zehnten, wie er ihn zu 1/3 von seinem Vater Ulrich von Woellwarth und zu 2/3 von seinem Onkel (Vetter) Jorg von Woellwarth ererbt hat, einen Hof gen. zum Rötenberg (Rottenberg), der ehemals aus zwei Höfen bestand, von denen der eine Eglof hieß, samt dem großen und kleinen Zehnten daselbst, die Güter, die Jorg von Woellwarth in Baiershofen (Baurschoffen) hatte, und den Weiler Röthardt oberhalb Aalen samt dem großen und kleinen Zehnten, wie Wilhalm das von seinem Onkel Jorg von Woellwarth ererbt hat. Sr.: A. (unser Brobstej aigen Insigel) Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv.: Der jinst Lechenbrieff von Ellwanngen Vgl. StAL B 422 U 615 (Lehenrevers)!
Beeinträchtigung Woellwarth'scher Rechte in Killingen durch die Fürstpropstei Ellwangen
1520 März 30 (Fr nach Judica) Sebastian Bombast von Hohenheim, Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden, Wolf von Alfingen zu Hohenalfingen, Rudolf von Ebnen zu Schnait[-heim], Hieronymus Adelmann zu Rechenberg (Rochenberg) und Berthold Schilling [von Cannstatt] errichten zu Göppingen zwischen den Erben des verst. Heinrich von Woellwarth, den Brüdern Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth, folgende Erbteilung: 1) Jörg Rennwart und Jörg Heinrich erhalten das Schloß Lauterburg mit aller Zugehörde an Leuten, Gütern und Rechten laut des von ihrem Bruder Jörg von Woellwarth zu Rosenstein übergebenen pergamentenen und besiegelten Registers, wie sie es von ihrem verst. Vater Heinrich von Woellwarth ererbt haben. 2) Jörg von Woellwarth erhält den Markt Heubach samt Rosenstein, 17 Güter zu Essingen, 15 Güter im Dorf Lautern, 3 Güter in Mögglingen (Mecklingen), 1 Gut zu [Ober-]Böbingen samt dem großen und kleinen Zehnten, 7 Güter zu Westhausen samt den 3 Salzscheiben und 3 Käsen, die Wolf von Alfingen jährlich gibt, wie das teils vom verst. Jörg von Woellwarth ererbt, teils von Rennwart von Woellwarth erkauft ist, ferner den Anteil [des verst. Jörg von Woellwarth] an Schloß und Stadt Bönnigheim (Binigkhayn) mit ihrer Zugehörde, Lehen und Bistums Mainz, und dessen Teil am Zehnten zu Bönnigheim, Erligheim und Cleebronn, wie sie es vom verst. Heinrich von Woellwarth ererbt haben, mit aller Zugehörde an Leuten, Gütern und Rechten laut des von seinen Brüdern übergebebenen pergamentenen und besiegelten Registers. 3) Jörg von Woellwarth erhält das Haus am Augustinerkloster zu [Schwäb.] Gmünd mit den darauf ruhenden Lasten. Er einer- und seine Brüder andererseits geben dafür ihrer Mutter Apollonia geb. Schilling [von Cannstatt] je 150 fl rh zu einer anderen Behausung. Über diese 300 fl kann die Mutter frei verfügen. 4) Der Anteil der drei Brüder an der Eisenschmiede zu Essingen wird gemeinsam genutzt, die 10 fl Zins daraus fallen dagegen nach Lauterburg an Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth. 5) Falls Jörg von Woellwarth Bauholz benötigt, haben es ihm seine Brüder als Inhaber von Lauterburg zu liefern. 6) Getreide, Schulden, Silbergeschirr, Betten, Bettzeug, Vieh und andere Fahrhabe fällt zu je einem Drittel an jeden der drei Brüder. Lediglich die Ochsen- und Roßgespanne (-mänin), die Wagen, Pflüge und was sonst zum Ackerbau gehört hat Jörg von Woellwarth seinen Brüdern als Vorteil (Voruß) überlassen. 7) Künftig aus dem Erbe anfallende Einnahmen fallen zu je einem Drittel an jeden der drei Brüder oder seine Erben; lediglich die 300 fl, die sie der Mutter zu einer Behausung übergeben, soll Jörg von Woellwarth seinen Brüdern überlassen. 8) Ihre Schwester Ursula erhält, solange sie ledig bleibt, jährlich zu Pfingsten 50 fl rh. Falls sie erkrankt oder die 50 fl nicht reichen, erhält sie mehr nach Erkenntnis der Verwandtschaft. Bei ihrer Hochzeit bekommt sie 1.000 fl Heimsteuer und 300 fl rh für Kleider und Kleinodien, wogegen sie auf ihre Erbe verzichten und einen Verzichtbrief ausstellen soll, wie das ihre Schwestern getan haben und wie es im Land zu Schwaben Brauch ist. Falls ihre Brüder sie nicht auszahlen, soll sie als nicht ausgesteuerte (unverzigne) Tochter ihr väterliches und mütterliches Erbe antreten. 9) Mit ihrer jüngsten Schwester Dorothea sollen sich die drei Brüder ihres väterlichen und mütterlichen Erbes wegen einigen, sobald sie volljährig ist. - Die Brüder Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth versprechen, diese Erbteilung zu halten. Jede der beiden Parteien erhält eine Ausf. des Erbvertrags. Sr.: 1)-7) die Tädingsleute, 8)-10) die drei Brüder Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich als Parteien für sich und ihre Erben Ausf. Perg., besch. - 10 Sg. abg. - Rv.: Thayllprieff Jorgen, Jorgen Rennwartts und Jorgen Heinrichs von Wolwartt Gebrieder ...
Wilhelm von Woellwarth zu Hohenroden und Rennwart von Woellwarth, Vetter, vergleichen sich der Stadt Gmünd gegenüber, die ihrem Vetter Wolfgang von Zillenhart (Züllenhart), Domdechant des Stifts zu Augsburg, ein jährliches Leibgeding von 100 Gulden rheinisch ausgesetzt hat, ihr solange Wolfgang lebt, 100 Gulden jährlich zu reichen, wofür Wilhelm von Woellwarth seinen Weiler Herbersweiler (Herbotsfeld?), Rennwart von Woellwarth seine 14 Güter zu Lautern verpfändet.
1536 Jan. 27 (Do nach Pauli Bekehrung), Ellwangen Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Administrator des Stifts Worms und Propst zu Ellwangen, verleiht Jörg Heinrich von Woellwarth zu Lauterburg als Träger seines Bruders Jörg von Woellwarth zu Heubach die ungeteilte Hälfte von folgenden Lehen: vom Weiler Killingen mit dem großen und kleinen Zehnten, vom Hof gen, zum Rötenberg, der ehemals aus zwei Höfen bestand, von denen der eine Eglof hieß, samt dem großen und kleinen Zehnten, von den Gütern, die der alte Jörg von Woellwarth zu Baiershofen hatte, und vom Weiler Röthardt oberhalb Aalen samt dem großen und kleinen Zehnten, wie das Jörg Heinrich von Woellwarth und sein Bruder Jörg ungeteilt von Wilhelm von Woellwarth dem Älteren zu Hohenroden gekauft haben. Sr.: A. (unnser Brobstej großer Innsigel) Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv. Vgl. StAL B 422 U 617 (Lehenrevers für das gesamte ungeteilte Lehen)!
1524 Apr. 4 (Mo nach Quasi modo geniti), Ellwangen Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Propst zu Ellwangen, verleiht Georg von Woellwarth zu Rosenstein den Weiler Bernlohe auf dem Härtsfeld mit dem großen und kleinen Zehnten, die Güter, die er zu Westhausen besitzt, und 1/3 des großen und kleinen Zehnten zu Ober- und Unterböbingen, wie der an Melchior von Horkheim auf Wiederkauf verkauft worden war und von ihm wieder gelöst wurde, alles, wie er es von seinem verst. Onkel (Vettern) Rennwart von Woellwarth ererbt hat. Sr.: A. (unsser Brobstej aigen Innsigel) Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv. Vgl. StAL B 422 U 613 (Lehenrevers)!
1515 Feb. 28 (Mi nach Invocavit) Schweiker Freiherr von Gundelfingen, Hauptmann der Gesellschaft von St. Jörgen Schild zu Schwaben, Obmann, sowie Heinrich Schilling [von Cannstatt] und Reinhard Speth von Schülzburg, Tädingsleute, entscheiden in den Schuldensachen zwischen Rennwart von Woellwarth einer- und Jörg von Woellwarth und seinen Brüdern andererseits, ihren Verwandten (Vettern) und Schwägern, folgendermaßen: 1) Rennwart von Woellwarth verkauft seiner Schulden wegen Jörg von Woellwarth, dessen Brüdern und Verwandten (Fetern) die in einem besiegelten Register aufgeführten Güter, die er von seinem verst. Onkel (Veter) Jörg von Woellwarth ererbt hat. Pro fl in Gold der auf 97 Goldfl 1 lb 1 ß 2 hl angeschlagenen Gült zahlen die Käufer 20 fl rh, insgesamt 2.000 fl. Von dieser Summe bezahlen die Käufer die Schulden Rennwarts gegenüber 44 namentlich gen. Gläubigern in Höhe von 951 fl 11 ß 4 d; in dieser Summe nicht erhalten sind die Schulden Rennwarts gegenüber Wilhalm von Woellwarth. Den die Schulden übersteigenden Rest der 2.000 fl erhält Rennwart auf Lebenszeit verzinst. 2) Hinterläßt Rennwart eheliche Kinder, so bleibt diesen ihr Erbrecht an diesen Zinsen vorbehalten. 3) Rennwarts Ehefrau sind 50 fl Leibding auf die gen. Güter angewiesen; sie erhält dieses Leibding von Gütern Jörgs und seiner Brüder. 4) Wilhalm von Woellwarth, ihr Verwandter (Vetter), hat, gestützt auf einen von Crispin Weyssenburger, Bürger zu Aalen, erworbenen Achtbrief (Aucht), folgende ihrer Güter in Besitz genommen: zu Essingen die Güter Endres Metzgers (Metzger Endris), Bernschneiders, Ber Brafannds, Hans Brafannds, Joachim Hubers, Schühlins (Schirlis), Hans Sonnentags, Birckerlins, Hans Martins (Martin Hannslins), Anna Maierins, Endres Namlichs, des Wirts, Rollenbatzen, Hans Müllers (Müller Hansen), Heinz Geigers (Hannsen Gagers), des Reybers und [Heinz] Kymmerlis,sowie zu Lautern Jäcklins, Hans Schühlins (Hannsen Schirlinns), Lutz Lienhards, Kochsorgs, Gießmairs, Michel Schmids, Hans Schenncks (Schenncken Hannsen), Claus Schneyders, Lienhard Bawmeisters, Hans Gacks, Breyßwanngers, Hans Zimmermanns, Afra Zwinnckers, des alten Bawmeisters und die Mühle. Die Gült dieser Güter wird auf die gen. 97 fl [in Gold] 1 lb 1 ß 2 hl veranschlagt. Rennwart soll Jörg und seinen Brüdern diese Güter ohne Kosten überantworten. Falls er dies nicht kann oder will, ermäßigt sich die Kaufsumme von 2.000 fl um jeweils 20 fl für 1 fl rh der Gült. 5) Dieser gütliche Entscheid berührt nicht die zwischen beiden Parteien aufgerichteten Vertragsurkunden. - Die beiden Parteien versprechen, diesen Spruch zu befolgen. Sr.: 1) Schweiker von Gundelfingen, Obmann, 2)-3) die Tädingsmänner, 4) Rennwart von Woellwarth, 5) Jörg Woellwarth für sich und seine Brüder Ausf. Perg. - 5 Sg. abg. - Rv.: Item ain Vertragßbrieff zwischen Rennwartt von Wollwartt etc., mich [später eingefügt: Jörgen von Wöllwarth] und mein Bruder betreffend ...
1511 Dez. 28 (So nach dem hl. Christtag) Lic. Johannes Allantsee, bischöflicher [General-]Vikar und Propst zu St. Gertrud zu Augsburg, und Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden als von beiden Parteien erbetene Tädingsleute errichten nach dem Tod des Jörg von Woellwarth zwischen Herrn Wolfgang von Zillenhart, Domdekan zu Augsburg, über seine Mutter mit den Woellwarth verwandt, sowie Wilhalm und Rennwart von Woellwarth als nächsten Erben des verst. Jörg von Woellwarth folgende Erbteilung: Wilhalm und Rennwart von Woellwarth übergeben Herrn Wolfgang von Zillenhart 2.000 fl rh bar, jährlich auf den 2. Feb. (Lichtmeß) in der Stadt [Schwäb.] Gmünd 100 fl Leibding bzw. stattdessen 1.000 fl rh in bar und 4 silberne Becher vom Silbergeschirr des verst. Jörg von Woellwarth. Das übrige Erbe fällt zur Hälfte an Wilhalm von Woellwarth, zur Hälfte an Rennwart von Woellwarth und die Söhne seines verst. Bruders Heinz. Die von Woellwarth errichten dafür dem verst. Jörg von Woellwarth einen Jahrtag und begleichen seine Schulden. - Wolfgang von Zillenhart, Domdekan, bestätigt, daß dieser Vertrag mit seinem Einverständnis geschlossen wurde und verzichtet auf die Güter des verst. Jörg von Woellwarth. Wilhalm und Rennwart von Woellwarth nehmen den Vertrag ebenfalls an und versprechen, ihn zu halten. Sr.: 1) Wolfgang von Zillenhart, Domdekan, 2)-3) die beiden Tädingsleute, 4)-5) Wilhalm und Rennwart von Woellwarth Ausf. Perg. - 5 Sg. abg. - Rv.
1511 Jan. 27 (Mo nach Pauli Bekehrung) Die Vettern (Gefetternn) Rennwart von Woellwarth und Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden errichten in Beisein und unter Vermittlung von Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden und von Meister Wilhalm Schwitzlinnger, Pfarrer zu Leinzell, folgenden Tauschvertrag: 1) Rennwart von Woellwarth hat von seinem verst. Onkel (Vetter) Jörg von Woellwarth folgende Güter zu Baiershofen und Röthardt geerbt, die ihm später in der Erbteilung zugeteilt wurden: zu Baiershofen 2 Höfe, die der Stercklin in der Vischer bebauen, die Hölzer und das Mahd sowie zu Röthardt 3 Höfe, die Jörg Stricher, Hans Stricher und Ulrich Bader innehaben, freies Eigen. Er übergibt sie mit hoher und niederer Obrigkeit Wilhalm von Woellwarth und seinen Erben. 2) Dafür hat ihm Wilhalm von Woellwarth die Schankstatt und 15 Güter zu Essingen übergeben, die folgende Besitzer bebauen: Berschneider, Hans Brafanndt, Ber Brafanndt, Joachim Huber, Schuelin, Hans Sonntag, Birckerlin, Hans Marx (Marx Hannß), Anna Mayerin, Endres Namlich, Rollibatz, Hans Müller, Heinz Geyger, der Reyber und [Heinz] Komerlin; Wilhalm von Woellwarth hat sich zu Essingen lediglich das Gütlein samt der Gült vorbehalten, das Gunz von der Werenn bebaut. Rennwart von Woellwarth und seinen Erben soll jedoch hohe und niedere Obrigkeit darüber zustehen, laut der Tauschurkunde Wilhalms vom selben Tag. Rennwart von Woellwarth setzt Wilhalm von Woellwarth und seine Erben in volle Gewere der Güter zu Baiershofen und Röthardt. Er verpflichtet sich, beim Verkauf des Hofs zu Bernlohe (Berenlaw) denen von Woellwarth das Vorkaufsrecht einzuräumen. Sr.: 1) Rennwart von Woellwarth, 2) Wilhalm von Woellwarth, 3) Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, 4) Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell Ausf. Perg., besch. - 4 Sg. abg. - Rv.
1511 Jan. 27 (Mo [nach] Pauli Bekehrung) Die Vettern (Gefetternn) Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden und Rennwart von Woellwarth errichten im Beisein und unter Vermittlung von Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden und von Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell, folgenden Tauschvertrag: 1) Wilhalm Woellwarth übergibt Rennwart die Schenkstatt und 15 Güter zu Essingen, die folgende Besitzer bebauen: Berschneider, Hans Brafanndt, Ber Brafanndt, Joachim Huber, Schuelin, Hans Sonntag, Birckerlin, Hans Marx (Marx Hannß), Anna Mayerin, Endres Namlich, Rollibatz, Hans Müller, Heinz Geyger, der Reyber und Heinz Komerlin, alle freies Eigen. Er behält sich zu Essingen lediglich das Gütlein samt der Gült vor, das Cunz von der Werenn bebaut, verzichtet jedoch auf hohe und niedere Obrigkeit darüber. 2) Dafür hat ihm Rennwart laut einer besiegelten Urkunde vom selben Tag übergeben: zu Baiershofen 2 Höfe, die der Stercklin und der Vischer bebauen, die Hölzer und die Mahd sowie zu Röthardt 3 Höfe, die Jörg Stricher, Hans Stricher und Ulrich Bader innehaben, wie er das alles vom verst. Jörg von Woellwarth, Wilhalms Onkel (Vötter), ererbt hat und wie es ihm in der Erbteilung zugeteilt wurde. Wilhalm von Woellwarth setzt Rennwart von Woellwarth und seine Erben in volle Gewere der gen. Güter. Rennwart hat sich verpflichtet, beim Verkauf des Hofs zu Bernlohe (Berennlaw) denen von Woellwarth das Vorkaufsrecht einzuräumen. Er bezeugt, daß er in diesen Tausch einwilligt, wie das in seiner Tauschurkunde näher ausgeführt ist. Sr.: 1) Wilhalm von Woellwarth, 2) Rennwarh von Woellwarth, 3) Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, 4) Meister Wilhalm Schwitzlinger, Pfarrer zu Leinzell Ausf. Perg., besch. - 4 Sg. abg. - Rv.
1515 Juli 30 (Mo nach St. Jakobstag) Sweiker Freiherr von Gundelfingen, Obervogt zu Urach (Awrach), und Philipp von Rechberg von Hohenrechberg zu Ramsberg, Hauptmann der Gesellschaft von St. Jörgen Schild zu Schwaben, Tädingsleute, sowie Dr. iur. Dietegen von Westerstetten, Domherr des Stifts Ellwangen, Heinrich Schilling [von Cannstatt], Wolf von Alfingen und Thoma von Ehingen, Zusätze, beurkunden: Zwischen Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden einerseits und Rennwart von Woellwarth, Jörg von Woellwarth und dessen Brüdern und Vettern (Gebrüdern und Gevetern), den Schhwägern und Verwandten (Freunnden) der A., andererseits, bestanden langwierige Streitigkeiten, weil Wilhalm von Woellwarth gegenüber Stadtrechner, Bürgermeister und Rat der Stadt [Schwäb.] Gmünd als Mitschuldner für Rennwart eingetreten war. Als Rennwart trotz Mahnung seine Schulden nicht zahlte, erkaufte Wilhalm von Crispin Weyssenburger zu Aalen eine Gerechtsame (Gerechtigkait) und erwirkte beim kaiserlichen Hofgericht zu Rottweil ein Urteil, aufgrund dessen er den der Gegenpartei gemeinschaftlichen Besitz zu Essingen (Össingen) und Lautern in Besitz nahm und die dortigen Bauern auf sich verpflichtete. Hiergegen forderten vor allem Jörg von Woellwarth und seine Verwandten Wiedereinsetzung in ihr Eigentum, weil sie sich in keiner Auseinandersetzung mit Wilhalm befänden. Die A. vergleichen beide Parteien folgendermaßen: 1) Rennwart erstattet Wilhalm innerhalb eines Monats das aufgewandte Geld samt Zinsen in Höhe von 333 1/2 fl. 2) Wilhalm erstattet die Güter zu Essingen und Lautern zurück und überstellt die Bauern dort wieder an die Gegenpartei. 3) Wilhalm hat sich gegen Stadtrechner, Bürgermeister und Rat der Stadt [Schwäb.] Gmünd wegen eines Hauptguts von 500 fl und davon 50 fl Leibding als Mitschuldner verschrieben, zahlbar jährlich am 2. Feb. (Lichtmeß) durch Rennwart an Herrn Wolfgang von Zillenhart, Dompropst zu Trient (Trennt) und Domherr zu Augsburg. Rennwart soll Wilhalm dieser Schuld wegen auf seine Güter oder durch andere Gewerschaft versichern. 4) Dieser gütliche Entscheid berührt nicht die zwischen beiden Parteien aufgerichteten Vertrags- und Teilungsurkunden. 5) Der vom Stift Ellwangen lehenbare Weiler Killingen sollte nach Wilhams Tod an seinen nächsten männlichen Erben woellwarthschen Stammes fallen. Die A. fällen nun folgenden Spruch: Wilhalm soll deshalb innerhalb eines Monats vom Propst zu Ellwangen eine Verwilligungsurkunde erwirken. Stirbt er vor Rennwart, so fällt Killingen nicht an diesen als nächsten männlichen Verwandten, sondern an Jörg und seine Brüder. Rennwart stehen jedoch die Einkünfte von Killingen auf Lebenszeit zu. 6) Beide Parteien tragen die ihnen entstandenen Unkosten; die gegeneinander vorgebrachten Forderungen sind aufgehoben. Die Parteien haben diesen Spruch angenommen und versprochen, ihn zu befolgen. Sr.: 1)-2) die Tädingsleute, 3)-6) die Zusätze (Beysessen), 7)-9) die Parteien Ausf. Perg., besch. - 9 Sg. abg. - Rv. Dr.: Species Facti 1766, Anhang Nr. 15 S. 36 - 39
1520 Feb. 28 (Aftermontag nach Invocavit), Ellwangen Albrecht, Propst zu Ellwangen, verleiht dem Gorig von Woellwarth zu Lauterburg den Weiler Bernlohe auf dem Härtsfeld mit dem großen und kleinen Zehnten und die Güter, die er zu Westhausen besitzt, wie er das von seinem verst. Onkel (Vettern) Rennwart von Woellwarth ererbt hat. Sr.: A. Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv. Vgl. StAL B 422 U 611 (Lehenrevers)!
1524 Apr. 4 (Mo nach Quasi modo geniti) Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Propst zu Ellwangen, verleiht Wilhelm von Woellwarth zu Hohenroden den Weiler Killingen mit dem großen und kleinen Zehnten, wie er ihn zu 1/3 von seinem Vater Ulrich von Woellwarth und zu 2/3 von seinem Onkel (Vetter) Jorg von Woellwarth ererbt hat, einen Hof gen. zum Rötenberg (Rottenberg), der ehemals aus zwei Höfen bestand, von denen der eine Eglof hieß, samt dem großen und kleinen Zehnten daselbst, die Güter, die Jorg von Woellwarth in Baiershofen (Baurschoffen) hatte, und den Weiler Röthardt oberhalb Aalen samt dem großen und kleinen Zehnten, wie Wilhalm das von seinem Onkel Jorg von Woellwarth ererbt hat. Sr.: A. (unser Brobstej aigen Insigel) Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv.: Der jinst Lechenbrieff von Ellwanngen Vgl. StAL B 422 U 615 (Lehenrevers)!
Beeinträchtigung Woellwarth'scher Rechte in Killingen durch die Fürstpropstei Ellwangen
1520 März 30 (Fr nach Judica) Sebastian Bombast von Hohenheim, Balthasar Adelmann von Adelmannsfelden, Wilhalm von Woellwarth zu Hohenroden, Wolf von Alfingen zu Hohenalfingen, Rudolf von Ebnen zu Schnait[-heim], Hieronymus Adelmann zu Rechenberg (Rochenberg) und Berthold Schilling [von Cannstatt] errichten zu Göppingen zwischen den Erben des verst. Heinrich von Woellwarth, den Brüdern Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth, folgende Erbteilung: 1) Jörg Rennwart und Jörg Heinrich erhalten das Schloß Lauterburg mit aller Zugehörde an Leuten, Gütern und Rechten laut des von ihrem Bruder Jörg von Woellwarth zu Rosenstein übergebenen pergamentenen und besiegelten Registers, wie sie es von ihrem verst. Vater Heinrich von Woellwarth ererbt haben. 2) Jörg von Woellwarth erhält den Markt Heubach samt Rosenstein, 17 Güter zu Essingen, 15 Güter im Dorf Lautern, 3 Güter in Mögglingen (Mecklingen), 1 Gut zu [Ober-]Böbingen samt dem großen und kleinen Zehnten, 7 Güter zu Westhausen samt den 3 Salzscheiben und 3 Käsen, die Wolf von Alfingen jährlich gibt, wie das teils vom verst. Jörg von Woellwarth ererbt, teils von Rennwart von Woellwarth erkauft ist, ferner den Anteil [des verst. Jörg von Woellwarth] an Schloß und Stadt Bönnigheim (Binigkhayn) mit ihrer Zugehörde, Lehen und Bistums Mainz, und dessen Teil am Zehnten zu Bönnigheim, Erligheim und Cleebronn, wie sie es vom verst. Heinrich von Woellwarth ererbt haben, mit aller Zugehörde an Leuten, Gütern und Rechten laut des von seinen Brüdern übergebebenen pergamentenen und besiegelten Registers. 3) Jörg von Woellwarth erhält das Haus am Augustinerkloster zu [Schwäb.] Gmünd mit den darauf ruhenden Lasten. Er einer- und seine Brüder andererseits geben dafür ihrer Mutter Apollonia geb. Schilling [von Cannstatt] je 150 fl rh zu einer anderen Behausung. Über diese 300 fl kann die Mutter frei verfügen. 4) Der Anteil der drei Brüder an der Eisenschmiede zu Essingen wird gemeinsam genutzt, die 10 fl Zins daraus fallen dagegen nach Lauterburg an Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth. 5) Falls Jörg von Woellwarth Bauholz benötigt, haben es ihm seine Brüder als Inhaber von Lauterburg zu liefern. 6) Getreide, Schulden, Silbergeschirr, Betten, Bettzeug, Vieh und andere Fahrhabe fällt zu je einem Drittel an jeden der drei Brüder. Lediglich die Ochsen- und Roßgespanne (-mänin), die Wagen, Pflüge und was sonst zum Ackerbau gehört hat Jörg von Woellwarth seinen Brüdern als Vorteil (Voruß) überlassen. 7) Künftig aus dem Erbe anfallende Einnahmen fallen zu je einem Drittel an jeden der drei Brüder oder seine Erben; lediglich die 300 fl, die sie der Mutter zu einer Behausung übergeben, soll Jörg von Woellwarth seinen Brüdern überlassen. 8) Ihre Schwester Ursula erhält, solange sie ledig bleibt, jährlich zu Pfingsten 50 fl rh. Falls sie erkrankt oder die 50 fl nicht reichen, erhält sie mehr nach Erkenntnis der Verwandtschaft. Bei ihrer Hochzeit bekommt sie 1.000 fl Heimsteuer und 300 fl rh für Kleider und Kleinodien, wogegen sie auf ihre Erbe verzichten und einen Verzichtbrief ausstellen soll, wie das ihre Schwestern getan haben und wie es im Land zu Schwaben Brauch ist. Falls ihre Brüder sie nicht auszahlen, soll sie als nicht ausgesteuerte (unverzigne) Tochter ihr väterliches und mütterliches Erbe antreten. 9) Mit ihrer jüngsten Schwester Dorothea sollen sich die drei Brüder ihres väterlichen und mütterlichen Erbes wegen einigen, sobald sie volljährig ist. - Die Brüder Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich von Woellwarth versprechen, diese Erbteilung zu halten. Jede der beiden Parteien erhält eine Ausf. des Erbvertrags. Sr.: 1)-7) die Tädingsleute, 8)-10) die drei Brüder Jörg, Jörg Rennwart und Jörg Heinrich als Parteien für sich und ihre Erben Ausf. Perg., besch. - 10 Sg. abg. - Rv.: Thayllprieff Jorgen, Jorgen Rennwartts und Jorgen Heinrichs von Wolwartt Gebrieder ...
Wilhelm von Woellwarth zu Hohenroden und Rennwart von Woellwarth, Vetter, vergleichen sich der Stadt Gmünd gegenüber, die ihrem Vetter Wolfgang von Zillenhart (Züllenhart), Domdechant des Stifts zu Augsburg, ein jährliches Leibgeding von 100 Gulden rheinisch ausgesetzt hat, ihr solange Wolfgang lebt, 100 Gulden jährlich zu reichen, wofür Wilhelm von Woellwarth seinen Weiler Herbersweiler (Herbotsfeld?), Rennwart von Woellwarth seine 14 Güter zu Lautern verpfändet.
1536 Jan. 27 (Do nach Pauli Bekehrung), Ellwangen Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Administrator des Stifts Worms und Propst zu Ellwangen, verleiht Jörg Heinrich von Woellwarth zu Lauterburg als Träger seines Bruders Jörg von Woellwarth zu Heubach die ungeteilte Hälfte von folgenden Lehen: vom Weiler Killingen mit dem großen und kleinen Zehnten, vom Hof gen, zum Rötenberg, der ehemals aus zwei Höfen bestand, von denen der eine Eglof hieß, samt dem großen und kleinen Zehnten, von den Gütern, die der alte Jörg von Woellwarth zu Baiershofen hatte, und vom Weiler Röthardt oberhalb Aalen samt dem großen und kleinen Zehnten, wie das Jörg Heinrich von Woellwarth und sein Bruder Jörg ungeteilt von Wilhelm von Woellwarth dem Älteren zu Hohenroden gekauft haben. Sr.: A. (unnser Brobstej großer Innsigel) Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv. Vgl. StAL B 422 U 617 (Lehenrevers für das gesamte ungeteilte Lehen)!
1524 Apr. 4 (Mo nach Quasi modo geniti), Ellwangen Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Propst zu Ellwangen, verleiht Georg von Woellwarth zu Rosenstein den Weiler Bernlohe auf dem Härtsfeld mit dem großen und kleinen Zehnten, die Güter, die er zu Westhausen besitzt, und 1/3 des großen und kleinen Zehnten zu Ober- und Unterböbingen, wie der an Melchior von Horkheim auf Wiederkauf verkauft worden war und von ihm wieder gelöst wurde, alles, wie er es von seinem verst. Onkel (Vettern) Rennwart von Woellwarth ererbt hat. Sr.: A. (unsser Brobstej aigen Innsigel) Ausf. Perg. - 1 Sg. abg. - Rv. Vgl. StAL B 422 U 613 (Lehenrevers)!